Schon einmal einen Vulkanschlot gesehen? Dazu muss man nicht außer Landes fahren, sondern nur bis zur Neuffener Steige. Dort erhaschen wir einen Blick auf einen prominenten Vulkanschlot. Er ist ein Zeuge der vulkanischen Tätigkeit auf der Alb vor rund 17 bis 11 Millionen Jahren, in der Zeit des Jungtertiärs (Neogen). Damals hat der Vulkanschlot das Juragestein von unten durchschlagen.
Heute sehen wir hier am im Aufschluss den Kontakt der beteiligten Gesteine nebeneinander: Schwarzer Vulkantuff und heller Jurakalk bilden einen starken Kontrast und fallen sofort ins Auge. Wie so oft geschehen, war auch der Vulkanschlot ein Zufallsfund: Er wurde beim Abbau von Kalksteinen in einem Schotterwerk freigelegt.
In der Geologie sprechen wir von einem Aufschluss, wenn verborgenes Gestein sichtbar wird und uns seine Geheimnisse offenbart. Der angeschnittene Vulkanschlot ist einer von über 350 Orten auf der Schwäbischen Alb, an denen Vulkanismus nachgewiesen wurde. Bestaunen können wir seine Spuren nur an wenigen Stellen.