Kneippen (Immaterielles Kulturerbe)

Das Kneipp'sche Naturheilverfahren dient dem Erhalt bzw. der Wiederherstellung der Gesundheit des Menschen. Die von Pfarrer Sebastian Kneipp zwischen 1841 und 1897 entwickelte ganzheitliche Therapie wurde 2015 von der Deutschen UNESCO Kommission in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Die Anwendungen des Kneippens basieren auf fünf Säulen: der gesundheitsfördernden Kraft von Wasser, einer ausgewogenen Ernährung, auf Heilpflanzen, Bewegung und einer ausgeglichenen Lebensführung. Von Sebstian Kneipp stammt das Zitat: "Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche, nicht durch die Apotheke." Die erste Kneipp-Vereinigung wurde 1890 in Bad Wörishofen gegründet, doch bald darauf entstand ein großes Netz an Vereinen. In Deutschland gibt es heute über 600 Kneipp-Vereine, die sich der ganzheitlichen Lehre widmen.

Den meisten Menschen in Deutschland ist dieses Naturheilverfahren hauptsächlich durch Kneippanlagen bekannt. Auf der Schwäbischen Alb machen sich beim Kneippen die Geologie zu nutze. Das Wasser, das an verschiedenen Orten der Schwäbischen Alb aus dem Kalkstein an die Oberfläche tritt, ist schön kalt und damit gut zum Wassertreten geeignet. Sebastian Kneipp empfiehlt, wie ein Storch durch das Wasser zu schreiten, also bei jedem Schritt den Fuß komplett aus dem Wasser zu heben, und so den Kneippparcours zweimal zu durchschreiten. So entstanden vielerorts Kneipp-Anlagen, die auch heute noch von Wanderern und Radfahrern genutzt werden, um die müden Füße zu erfrischen.

Impressionen

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