Schwäbisch-Alemannische Fastnacht (Immaterielles Kulturerbe)

Die schwäbisch-alemannische Fastnacht, auf der Schwäbischen Alb auch „Fasnet“ genannt, wird jedes Jahr in zahlreichen Gemeinden in Baden-Württemberg gefeiert. Dabei haben sich viele verschiedene lokale Bräuche und Rituale entwickelt. Die Tradition der Fastnacht wird in der Region heute noch aktiv gepflegt, in Südwestdeutschland gibt es über 1000 örtliche Vereine und Narrenzünfte. 2014 wurde sie in das nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Die Fastnacht in Südwestdeutschland lässt sich im 13. Jahrhundert erstmals nachweisen. Ursprünglich handelte es sich hierbei um ein Festessen vor dem Beginn der Fastenzeit, um verderbliche Lebensmittel aufzubrauchen. Erst später kamen Unterhaltungselemente wie Tanz, Musik und Theater dazu. Auch die aufwendigen Kostüme und aus Holz geschnitzten Masken wurden erst mit der Zeit ein Teil dieses Brauchs. Lokale Masken und Kostüme sind z.B. in der Geopark Infostelle Museum Ehingen zu besichtigen.

Der Auftakt der schwäbisch-alemannischen Fastnacht ist am 6. Januar, dem Dreikönigstag. In den folgenden Tagen werden verschiede Umzüge und Veranstaltungen von den Narrenzünften ausgetragen, doch der eigentliche Beginn der Fasnet ist der „schmutzige Donnerstag“. An diesem Tag werden die Bürgermeister abgesetzt, die Kinder aus den Schulen befreit und die Narrenbäume aufgestellt. Es folgen verschiedene Fasnetsumzüge, bei denen sich die Narrenzünfte präsentieren. In der Nacht zum Aschermittwoch endet die Fasnet wieder.

Impressionen

  • Fasnet in der Stadt Schelklingen
    Schwäbisch-Alemannische Fastnacht (Immaterielles Kulturerbe)